Strecke für SuperEnduro-WM in Riesa am 4. Januar für gut befunden

Der Streckenbau für das diesjährige SuperEnduro Germany am morgigen Samstag ist abgeschlossen und auch sonst alles weitestgehend vorbereitet. Bevor jedoch am 4. Januar die weltbesten SuperEnduro-Fahrer der Klasse Prestige sowie die Junioren und die Europa-Cup-Piloten den aufregenden Hindernis-Parcours unter die Räder nehmen, wurde dieser am Vortag des Großereignisses auf Herz und Nieren geprüft.

 

Dazu schwang sich der Junioren-Weltmeister von 2017, der Südafrikaner Blake Gutzeit, in den Sattel seiner Husqvarna und drehte die ersten Runden. Anschließend meinte er: „Die Strecke ist wirklich cool. Die Streckenbauer haben eine brandneue Strecke mit tollen Hindernissen gebaut. So etwas hat man zuvor noch nicht gesehen. Sie ist sehr hart, und ich bin mir sicher, dass man vom ersten Meter an bis ins Ziel voll fokussiert sein muss, um sie zu bewältigen. So soll SuperEnduro sein, so liebe ich es. Die Passage mit den losen Holzscheiten ist sehr knifflig, die sollte man für meinen Geschmack noch ein wenig entschärfen. Ich habe meine Hausaufgaben in den letzten Wochen gemacht und hoffe, dass ich morgen aufs Podium fahren kann.“

Blake Gutzeit durfte als Erster die 2020er-Strecke unter die Räder nehmen

Natürlich wird die Meinung der, oder im konkreten Fall des Fahrers, gehört, was der Chef des Streckenbauteams, Holger Dettmann, so kommentierte: „Die Fahrer sind ja schon den ganzen Nachmittag in der Halle und inspizieren die Strecke. Bis jetzt hört man nur Gutes. Natürlich wünscht sich manch einer, entsprechend seiner Spezialitäten, die eine oder andere Änderung, aber da muss man hart bleiben. Nichtsdestotrotz werden wir bei der Einfahrt ins sogenannte Feuerholz die Holzscheite etwas anders verteilen, sodass wir am Drehpunkt, speziell nach dem Start, kein großes Chaos haben sollten. Das ist aber ein normaler Prozess, dazu macht man ja den Track-Check.“

Rennleiter Heiner Schmidt (li.) und Streckenbauer Holger Dettmann (re.) lassen sich von Blake Gutzeit die ersten Eindrücke zur Strecke schildern

Wenngleich die beiden deutschen Vertreter in der Top-Klasse Prestige, Kevin Gallas und Tim Apolle, nur zu Fuß den Kurs begutachten durften, waren auch sie voll des Lobes. So meinte zum Beispiel Kevin Gallas, 2018 der Nachfolger von Blake Gutzeit als Junior-Weltmeister: „Die Strecke sieht mega geil aus. Es ist schon wieder ein Jahr her, dass wir in Riesa waren. Die Strecke ist hier immer besonders gut gebaut, und in diesem Jahr hat man, denke ich, noch einmal eine Schippe drauf gelegt. Auch sonst ist hier, mal wieder, alles perfekt. Die Brücke ist ein ziemlicher Hammer – mal sehen wie sich das fährt. Ich selbst habe über Weihnachten ein bisschen gemütlich gemacht, denn demnächst stehen gleich drei GP in kurzer Zeit auf dem Programm. Deshalb war mein Trainingspensum nicht so viel. Aber ich bin komplett gesund – jetzt kann es losgehen.“

Auch Kevin Gallas (li.) und Tim Apolle sind voller Vorfreude

Ins gleiche Horn stieß Tim Apolle, der im Vorjahr den Grand Prix of Germany in der Junioren-Klasse gewann und nun ebenfalls zu den „Großen“ aufgestiegen ist: Er sagte: „Optisch gefällt mir die Strecke schon mal. Sie sieht sehr anspruchsvoll aus, und ich denke, dass sie sehr flüssig zu fahren sein wird. Sie ist auch sehr technisch, was mir entgegen kommen sollte. Ich habe mich gut vorbereitet und fühle mich bestens. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich los geht.“

 

In den Startlöchern steht neben dem Veranstalter, der Eventmanufaktur Auerswald, auch der sportliche Ausrichter MSV Riesa, der wieder mit 60 Personen im Einsatz sein wird. Mit Kassen- und Parkplatz-Personal, Security, medizinischem Dienst und sonstigem Personal sind insgesamt über 150 meist ehrenamtliche Helfer im Einsatz.

Die Veranstalter und Streckenbauer haben ganze Arbeit geleistet

Rest-Tickets für den ersten motorsportlichen Leckerbissen des neuen Jahres gibt es noch an der Tageskasse.